Publikation: Die Pressburgerbahn (erschienen 2024)

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Die Pressburgerbahn war eine technisch innovative und zukunftsweisende Eisenbahnstrecke, die mit Wien und Pressburg (heute: Bratislava) zwei wichtige Stadtzentren der österreichisch-ungarischen Monarchie verband. Die rege Inanspruchnahme durch die Bevölkerung der beiden Städte und der kulturelle Austausch bestätigten das weitblickende Konzept von Ing. Josef Tauber. Durch die Umbrüche nach dem Ersten Weltkrieg und der anschließenden politischen Spannungen zwischen den Nachfolgestaaten der Monarchie, verlor diese Bahnstrecke stark an Bedeutung.

Die Autoren Franz Haas und Herbert Harrer erzählen die spannende Geschichte der Pressburgerbahn in ihrer 2024 neu erschienenen Publikation.

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Beschreibung

Die Pressburgerbahn

Erscheinungsjahr: 2024
Verlag: Railway Media Group
Autoren: Franz Haas, Herbert Harrer
Buchhülle: Softcover
Seiten: 80
Cover: 4
Grösse: A4
Fotos: Farbe und SW
Gewicht: 300 g
ISBN: 978-3-903411-08-1


Von Beginn an elektrisch betrieben, war die Pressburgerbahn eine technisch innovative und zukunftsweisende Eisenbahnstrecke, die zwei wichtige Stadtzentren der österreichisch-ungarischen Monarchie verband. Die rege Inanspruchnahme durch die Bevölkerung der beiden Städte und der kulturelle Austausch bestätigten das weitblickende Konzept von Ing. Josef Tauber. Durch die Umbrüche nach dem Ersten Weltkrieg und der anschließenden politischen Spannungen zwischen den Nachfolgestaaten der Monarchie, verlor diese Bahnstrecke stark an Bedeutung. Während des Zweiten Weltkrieges stieg kurzzeitig die Bedeutung der Strecke wieder. Durch die Errichtung des „Eisernen Vorhanges“ nach dem Zweiten Weltkrieg war an eine Wiederaufnahme des durchgehenden Verkehrs nach Bratislava nicht mehr möglich, die Züge enden in Wolfsthal. Auch die Wiener Stadtstrecke wurde nicht mehr aufgebaut. Heute in das Wiener S-Bahnsystem als S7 integriert, verbindet sie auch den Flughafen Wien mit dem Stadtzentrum.


Rezension von Mag. pharm. Alfred Luft, Präsident des VEF – Verband der Eisenbahnfreunde:

Die Preßburgerbahn hat durch den Standort unseres Museums in Schwechat, ihrem einstigen Betriebsmittelpunkt, eine besondere Beziehung zu unserem Verein. Dessen auch etliche Pressburgerbahn-Originale umfassende Fahrzeugsammlung ist ja zu einem beträchtlichen Teil in der historischen Werkstatt- bzw. Waggonhalle untergebracht. Dies und weiters die 110. Wiederkehr der Eröffnung am 1.2.1914, zu welchem Anlass wir heuer Sonderfahrten veranstalten werden, und schließlich auch noch, dass alle Publikationen über die Preßburgerbahn seit Langem vergriffen sind, waren genügende Beweggründe zur Herstellung dieser Broschüre.
Die Preßburgerbahn mit ihrer dreigeteilten Betriebsführung, straßenbahnartig in Wien und Preßburg und dazwischen als Vollbahn, nebstbei eine Pionierleistung im bis heute bewährten Wechselstromsystem 15.000 V/16⅔ Hz – bot eine umsteigfreie Verbindung zwischen den Zentren der beiden, gut 60 km voneinander entfernten Metropolen. Doch die Freude über die hoffnungsfroh begrüßte und vom Publikum gut in Anspruch genommene neuartige Einrichtung sollte nicht lange währen. Wie hier im Detail genau nachzulesen, begann mit den Restriktionen infolge des nur ein halbes Jahr später ausgebrochenen 1. Weltkrieges und sodann mit den neuen Grenzziehungen 1918, 1938 und 1945 ein langjähriger Leidensweg. Nach 1945, als sich der der Eiserne Vorhang herabsenkte, wurde der Betrieb nur noch bis Wolfsthal aufgenommen, wo er infolge kläglichen Versagens der Politik bis heute knapp vor den Toren Pressburgs unsinnig endet! Die kriegsbeschädigte Wiener Stadtstrecke wurde danach nicht mehr instandgesetzt. Schon zuvor, 1935/36, hatte der durchgehende Betrieb von Zentrum zu Zentrum ein Ende gefunden, indem direkt an der Staatsgrenze in die auf der Trasse der Pressburgerbahn bis dorthin verlängerte, meterspurige Straßenbahn umgestiegen werden musste. Neben dieser im Detail bis heute fortgeführten, überaus komplizierten Geschichte sind natürlich auch die Triebfahrzeuge und Waggons des österreichischen (L.W.P) und des ungarischen (P.O.H.É.V.) Betriebsteiles besprochen und am Schluss des Heftes in einer übersichtlichen statistischen Aufstellung zusammengefasst. Diese interessante, hübsch bebilderte und dazu preiswerte Neuerscheinung sei uneingeschränkt empfohlen.